Carlos Felipe Ximénes Belo

osttimoresischer katholischer Theologe; Bischof in Dili 1983-2002; Nobelpreis Frieden 1996 zus. mit dem (damals) im australischen Exil lebenden Sprecher des ost-timoresischen Widerstandsrates und späteren Staatspräsidenten José Ramos-Horta; gilt als Symbol des gewaltfreien Widerstandes während der indonesischen Besatzung Osttimors 1975-1999 (seit 2002 "Timor-Leste" genannt)

* 3. Februar 1948 Baucau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/2023

vom 3. Januar 2023 (la)

Herkunft

Carlos Felipe Ximénes Belo wurde am 3. Febr. 1948 als fünftes Kind eines Lehrers in Baucau auf Osttimor geboren. Die Familie stammte von Bauern ab. Der Vater starb zwei Jahre nach der Geburt B.s.

Ausbildung

Als Kind hütete B. Wasserbüffel, bevor er mit einem Armenstipendium in eine Missionsschule aufgenommen wurde. 1962 trat er in das Vorseminar der Diözese der Hauptstadt Dili ein. Sechs Jahre später ging er nach Lissabon, um Philosophie zu studieren. Vor der Invasion durch Indonesien im Dez. 1975 als Lehrer auf Osttimor tätig, ging B. 1976 zunächst nach Macau, begann dann aber im gleichen Jahr ein Theologiestudium in Lissabon, das er später an der Salesianer-Universität in Rom fortsetzte. 1980 wurde er zum Priester geweiht.

Wirken

Indonesische Besatzung

Indonesische Besatzung1975 hatte sich die bisherige Kolonialmacht Portugal im Zuge der Wirren nach der ...